POLLIS: Face to face

24/05/2023

Die Zeitzeugin und Zwangsrekutrierte Marie Bonichaux wird am 24. Mai bei uns sein und von ihrem Schicksal unter der Herrschaft des Nationalsozialismus im Zweiten Weltkrieg erzählen.

Ihr Biographie ist ebenfalls in der Ausstellung 50 Faces-50 Stories, die vor der Bibliothek steht, vertreten und nachzulesen.

Marie Bonichaux ist am 10. Mai 1940 noch Schülerin. Um ihre Ausbildung fortsetzen zu dürfen, muss sie dem Bund Deutscher Mädel beitreten. Sie macht ihren Abschluss und beginnt im Februar 1941 bei der Stadtkasse in Luxemburg-Stadt zu arbeiten. Ihr Vorgesetzter erlaubt es der Belegschaft, heimlich ausländische Radiosender zu hören. 1942 lernt sie zwei Juden kennen. Der Kontakt mit ihnen ist untersagt. Marie Bonichaux teilt dennoch unauffällig ihr Mittagessen mit ihnen. Am 31. August 1942 will sie an den Streikbewegungen teilnehmen, wird jedoch davon abgehalten. Ein Jahr später muss sie in den Reichsarbeitsdienst (RAD) nach Thüringen. Dort wird sie gedrillt, politisch erzogen und ausgebildet. Marie Bonichaux muss Küchendienst leisten und auf Bauernhöfen arbeiten. Ab Mai 1944 wird sie gezwungen, für den Kriegshilfsdienst in der Porzellanfabrik Hescho für die Nazis zu arbeiten. Dort wird sie im Februar 1945 von den Amerikanern befreit.

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Im Rahmen des Projekts der "Rucksakbibliothéik" und der ZpB Ausstellung "50 faces-50 stories" hat die S5DE2 die 99 jährige Zeitzeugin Marie Bonichaux in der Bibliothek empfangen. Begleitet wurde sie von Herrn Lorent Joseph, Vize-Präsident du Comité de la Seconde Guerre Mondiale. Die Kriegserlebnisse und persönliche Daten von Frau Bonichaux sind in der Ausstellung" 50 faces-50 stories" auf dem Rollup 35 präsentiert.

Frau Bonichaux erzählte den aufmerksamen Zuhörern wie sie im Zweiten Weltkrieg von den deutschen Besatzern zwangsrekrutiert und zum Arbeitsdienst nach Deutschland gezwungen wurde. Sie war am 10. Mai 1940 eigentlich noch Schülerin. Um ihre Ausbildung fortsetzen zu dürfen, mustes sie dem Bund Deutscher Mädel beitreten. Sie machte ihren Abschluss und begann im Februar 1941 bei der Stadtkasse in Luxemburg-Stadt zu arbeiten. Ihr Vorgesetzter erlaubte es der Belegschaft, heimlich ausländische Radiosender zu hören. 1942 lernte sie zwei Juden kennen. Der Kontakt mit ihnen wurde ihr aber untersagt. Marie Bonichaux teilte dennoch unauffällig ihr Mittagessen mit ihnen. Ein Jahr später musste sie in den Reichsarbeitsdienst (RAD) nach Thüringen. Dort wurde sie gedrillt, politisch erzogen und ausgebildet. Marie Bonichaux musste Küchendienst leisten und auf Bauernhöfen arbeiten. Ab Mai 1944 wurde sie gezwungen, für den Kriegshilfsdienst in der Porzellanfabrik Hescho für die Nazis zu arbeiten. Dort wurde sie aber endlich im Februar 1945 von den Amerikanern befreit.

Wir bedanken uns recht herzlich bei Frau Bonichaux und Herrn Joseph für den wunderbaren Austausch und den sehr interessanten Beiträgen.